Wieder etwas mehr Bürokratie in Deutschland, für Vermieter.
Diese Tage landete ein Schreiben in meinem Briefkasten. Eigentlich nicht an mich adressiert, sondern an meine Vermieterin. Von der Hausverwaltung.
Novelle der Heizkostenverordnung 2021
Stellt sich heraus, dass es seit 2021 ein Gesetz gibt, welches Vermieter verpflichtet, dem Mieter monatlich Auskunft über den Heizkostenverbrauch zu geben. Zumindest, wenn es Gerätschaften gibt, den Verbrauch über Funk auslesen zu können. Wäre vermutlich auch nicht so toll, wenn monatlich ein Ableser kommen muss.
Standardmäßig erfolgt die Auskunft per Brief. Kosten trägt der Vermieter oder er legt die Kosten auf den Mieter um. Warum auch nicht.
Anmeldung am Portal
Immerhin gibt es die Sache auch in elektrischer Form. Brunata bietet ein Portal an, an welchem ich mich direkt anmelden konnte. Da meine Vermieterin schon im fortgeschrittenen Alter ist, hat sie mir die Zugangsdaten einfach weitergeleitet.
Sicher lässt sich Brunata diesen Dienst auch gut bezahlen.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht
Nachdem die Anmeldung nun durch war, konnte ich sehen, was ich verbraucht habe. Na ja oder nicht verbraucht habe. Ist ja Sommer. Witzig ist die Prognose, bin mal gespannt, ob sich das für Oktober, November und Dezember so bewahrheitet.
Ansonsten halte ich das ganze Ding für einen weiteren sinnlosen Bürokratiebaustein. In der Theorie klingt es erstmal toll, der Mieter kann so sehen, was er verbraucht und sein Verhalten anpassen.
Aber in der Realität? Letztlich entstehen hier auch nur weiterer Aufwand und Kosten. Die Messfirma wird dies nicht kostenlos anbieten und der Vermieter wird das dann halt auf die Miete umschlagen.
Als Mieter sehe ich hier auch keine großen Vorteile. Ist ja nicht so, dass man aus Spaß heizt. Ich drehe die Heizung halt so auf, dass es angenehm ist. Fertig.
Miete kürzen
Interessanterweise darf der Mieter auch die Miete kürzen, wenn er die Meldungen nicht erhält. 3% sind drinnen.