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Medien: aufs Auto verzichten, dann wieder nicht

Das Schöne an den Medien heute ist ja, das nicht nur berichtet wird, sondern auch gleich gewertet und gefordert wird. Was gefordert wird, wandelt sich. Neu ist z.B., dass die Zeit das Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Autos fordert.

Es ist Krise und die Menschen haben andere Sorgen als sich ein neues Auto zu kaufen. Sofern das Autohaus überhaupt aufhat. Die Bänder stehen still, bei Volkswagen, bei Daimler und auch bei BMW. Wer in Quarantäne oder im Home-Office hockt, braucht das Auto auch weniger. Gut für die Umwelt und eigentlich genau das, was die Medien in der Vergangenheit immer gefordert haben.

So titelte die Zeit im letzten Jahr noch „Die Deutschen müssen das Auto loswerden„. ÖPNV, Fahrrad oder zu Fuß, das ist besser für die Umwelt und die Gesundheit.

Wer in den Corona-Zeiten an Gesundheit denkt, der greift zum Auto. Es wird sogar offen empfohlen auf den ÖPNV zu verzichten, wenn man doch mal zur Arbeit muss. Pech für die, welche auf die Umweltjünger gehört haben und ihr Auto abgeschafft haben. Bus und Bahn fahren vielerorts mit Notfahrplänen. Viel Spaß beim Laufen.

Auch die Wirtschaft ächzt mit jedem Tag Quarantäne. Die Leute fahren weniger Auto, brauchen weniger Benzin. Doch so langsam kommt die Sorge an, dass dies nicht nur der Umwelt hilft, sondern auch den Familienvater um sein Einkommen und Einfamilienhaus beraubt, wenn bei VW die Bänder stillstehen.

Daher fordert nun die gleiche Zeitung, die Mehrwertsteuer auf Autos auszusetzen. Neben Autos, so der Artikel könnten auch andere Ausgaben ab 10.000 Euro von der Steuer befreit werden. Da freut sich doch der Geringverdiener gleich richtig, wenn sich die Oberschicht einen neuen SUV kauft. Denn je teurer das Produkt, desto mehr kann am Ende gespart werden.

Vermutlich bemerken einige Journalisten in diesen Zeiten, dass ihre Forderungen Nebenwirkungen haben. Was jetzt noch fehlt, ist ein ordentlicher Blackout, weil Wind und Sonne nicht scheinen und wir alle Kraftwerke abgeschaltet haben.

Wir prangern dies hiermit an!

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