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Focus meckert über das Deutschlandticket

Der Focus prangert das Deutschland-Ticket an: “Abo-Zwang, ICE- und Länder-Chaos – so unausgegoren ist das Deutschlandticket“.

Schauen wir uns die Punkte mal an!

Gerade für ärmere Menschen ist das Deutschlandticket problematisch

Das fängt damit an, dass die Fahrkarte nur im Abo erhältlich ist. Wer das Deutschlandticket nutzen will, kann entweder monatlich oder jährlich für den Fahrschein bezahlen. Zum 10. jedes Monats lässt sich das Ticket kündigen.
Das dürfte viele Menschen abschrecken. Einmal vergessen, die Fahrkarte abzubestellen, wenn ein Urlaub ansteht, und Verbraucher zahlen umsonst einen Monat für Bus und Bahn. Dazu kommt, dass das Abo-Modell gerade für einkommensschwache Haushalte problematisch ist.
Oft hangeln sie sich finanziell von Monat zu Monat. Im Alltagsstress geraten Kündigungsfristen schnell in Vergessenheit. 49 Euro sind viel Geld, gerade, wenn man sowieso jeden Cent dreimal umdrehen muss.

Die Sache mit dem Preis wurde ja bereits rauf und runter diskutiert. Viele hätten gerne wieder einen Preis von 9 Euro gesehen oder gleich kostenlos. Typische Kostenlosmentalität mal wieder. Am Ende muss es irgendwie bezahlt werden, sei es vom Steuerzahler. Selbst 49 Euro sind nicht kostendeckend, dürften aber am Ende für die meisten deutlich kostengünstiger sein, als die Dauerfahrtkarte oder Einzelfahrkarten.

Natürlich wird den Menschen auch abgeschrieben, dass diese in der Lage sind ein Abo zu verwalten und rechtzeitig zu kündigen. Bekommen die Leute beim Handyvertrag auch irgendwie hin. Gerade, wenn das Geld knapp sein sollte, sollten die Leute dann eben genau drauf achten, was sie abonniert haben.

Manche Verkehrsunternehmen holen Schufa-Einkünfte ein

Ja gut, dass die Unternehmen eben ihr Geld auch wirklich sehen wollen, ist klar.

Ein Beispiel: In Hessen sind Fahrräder und Hunde im Deutschlandticket inbegriffen. In Sachsen dagegen müssen Verbraucher zehn Euro extra bezahlen, wenn sie ihren Hund mitnehmen wollen. Was passiert also, wenn jemand mit dem ÖPNV von Wiesbaden nach Leipzig fährt? Braucht er auf halber Strecke ein Zusatzticket?

Keine Veränderung zu bisher, bisher war dies auch ein Flickenteppich und natürlich können wir endlos diskutieren, ob Niederhunde etwas kosten, Hochhunde nix, das Fahrrad hier und da mal extra kostet. Hier hat sich nix verändert.

Gerade für ärmere Menschen ist das Deutschlandticket problematisch. Wegen des Abos, aber auch, weil 49 Euro immer noch zu teuer für einkommensschwache Haushalte sind.

Ja immer die armen Leute, nur was ändert sich für diese? Jetzt gibt es halt eine Flatrate, wer regelmäßig fährt, zahlte bisher mehr. Wer das Ticket nicht braucht für die eine Fahrt, kauft sich wie bisher ein Einzelticket. Selbst im Bürgergeld sind knapp über 40 Euro für Mobilität enthalten. Noch etwas Geld drauf und die Flatrate ist gekauft, ohne dass noch Zusatzkosten dazu kommen.

Gemeckert wird immer

Viele Kritikpunkte die angebracht werden, sind keine. Früher dürfte es für viele Leute teurer gewesen sein, sei es beim Kauf von Einzeltickets oder als Pendler mit Dauerkarte. Viele der Regeln gab es auch vorher, sei es um die Mitnahme vom Hund oder dem Fahrrad. Klar kann man diese Sachen besser regeln, aber das hat erstmal nix mit dem Deutschlandticket zu tun.

Wir prangern diese Diskussionen an.

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